Zwischen dir und mir liegt eine unsichtbare Wand. Lass sie uns einreißen, will ich dir entgegenschmettern. Doch ich bleibe stumm, ratlos. Mein Schweigen ertrinkt in der Verzweiflung. In meinem Kopf jagen die Gedanken mit Lichtgeschwindigkeit an mir vorbei. Wo ist der Ausgang?
Smalltalk, in seiner scheinbaren Einfachheit, ist mein Endgegner. Kommunikation um der Worte willen? Ein Prolog ohne Sinn und Verstand? Beides entzieht sich mir.
Wann ist der Höflichkeit Genüge getan? Wie schaffen meine Worte den Absprung?
Meine Sprache bleibt still. Tausend Brücken will ich bauen. Keine führt mich ans Ziel. Der Traum vom Anruf, vom Wiedersehen krallt sich in mir fest.
Deine Regeln der Konversation lassen mich taumeln. Ein Gespräch mit dir erfordert permanente Wachsamkeit. Worte drängen trotzig hinaus - keine Kontrolle - und werben um Anerkennung. Der Grad ist schmal. Zu leise, zu laut, zu wirr, zu anders, zu ehrlich, zu sehr am Thema vorbei? Was ist so schlimm daran? Wenn du einen Schluck davon trinkst, was kann geschehen?
Auf meinen Lippen liegt das Chaos, in meinem Kopf ein Denken, divergent bis in die Spitzen meines isolierten Herzens. Inspiration und Neuerungen werden unerschöpflich darin geboren. Die Welt liegt ihr zu Füßen, lechzt nach Ideen, die meinem Kopf entspringen und verbrennt mich auf den Scheiterhaufen der Isolation.
Lass uns die Mauern niederwalzen, die Regeln der Kommunikation aushebeln. Eine einfache Idee, die alles ins Chaos stürzt? Siehst du meine Hand, die ich dir reiche? Mein Lächeln, hinter dem Hoffnung und Angst einen stillen Kampf austragen?
Wirst du nach meiner Hand greifen?
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